Dientzenhofer Leonhard

Architekt und Baumeister, Hofarchitekt in Bamberg und Bayreuth

Sohn des Georg Dientzenhofer, eines Bauern auf dem Gugghof bei St. Johann. Er war der viertälteste der Dientzenhofer-Brüder, Architekt und Baumeister, zusammen mit seinem Bruder Georg und Johann Schöpfer des barocken Erscheinungsbildes von Bamberg und vieler anderer sakraler und profaner Bauten des Bamberger Domkapitels, Hofbaumeister des Bamberger Fürstbischofs Lothar Franz von Schönborn, Hofbaumeister des Markgrafen Christian Ernst von Bayreuth, Architekt der Bamberger Bürgerhäuser, Architekt und Erbauer zahlreicher Bauten in Bayern, Bamberger Ratsherr und Hofrichter, Verleger, angesehener Bürger, Ehemann zweier Frauen und Vater von neun Kindern, von denen sich keines für Architektur interessierte.

Leonhard Dientzenhofer wurde 1660 als fünftes Kind der Ehe von Georg Dientzenhofer und Barbara Thanner auf dem Gugghof beim Dorf St. Margarethen in der Gemeinde Flintsbach am Inn bei Brannenburg in Oberbayern geboren. Er wurde am 20. Februar 1660 in der Kirche in Flintsbach getauft. Wie seine anderen Geschwister besuchte er die Schule in Flintsbach (siehe Gemeinsame Anfänge der Dientzenhofer Baumeister).

Vermutlich in der Zeit nach dem Tod seines Vaters Georg am 20. Februar 1673 folgt Leonhard seinen Brüdern und seiner Schwester Anna auf der Suche nach einer Lehrstelle und Arbeit vom Hof der Familie weg. Die Geschwister Dientzenhofer gelangen nach und nach in die Metropole Prag, die mit der einsetzenden Rekatholisierung nach der Schlacht am Weißen Berg 1620 ein barockes Baufieber erfährt. Und Prag kann als der erste große Wendepunkt im Leben der Brüder Dientzenhofer bezeichnet werden.

Im Jahr 1677 wird der erste der Dientzenhofer-Brüder, der älteste Georg, in Prag schriftlich erwähnt.

Leonhard wird in Prag erstmals 1678 im Zusammenhang mit der Hochzeit seiner Schwester Anna erwähnt, die Wolfgang Leuthner, einen Verwandten des bekannten Prager Baumeisters Abraham Leuthner (1640-1701), heiratete. Alle Dientzenhofer-Geschwister sind bei der Hochzeit anwesend. Die Trauzeugin war Katharina Dinzenhofer (Katharina ist vielleicht Barbaras Schwester, da ihr zweiter Vorname).

Die beiden Familien Leuthner und Dientzenhofer waren später eng miteinander verbunden. Die familiären Bindungen waren sicher auch für die spätere Beteiligung von Georg, Christopher, Leonhard und Johann am Bauunternehmen von Abraham Leuthner von Bedeutung.

Im Jahr 1681 beginnt der Wiederaufbau der baufälligen Klostergebäude des Zisterzienserklosters Waldsassen in Horní Falz bei Eger unter der Leitung des Baumeisters Kaspar Feichtmayer. Er wird bald von der Bauleitung abgesetzt und der Zisterzienserorden wendet sich auf Betreiben von Pater Nivard Christoph an den Prager Baumeister Abraham Leuthner (1640-1701).

Für das weitere Wirken der Dietzenhofer Baumeister ist dies der zweite große Wendepunkt, der Ort, an dem die Brüder die notwendigen Kontakte und Empfehlungen knüpften und von dem aus ihre Wege mit großem Familienzusammenhalt zu architektonischen Höhepunkten in Böhmen und Deutschland führten.

Die ursprünglichen Pläne für den Wiederaufbau des Klosters Waldsassen, die 1681 begonnen wurden, werden 1682 durch die Pläne von Abraham Leuthner ersetzt, der den Bau im selben Jahr übernimmt. Abraham Leuthner engagierte den ältesten der Dientzenhofer-Brüder, den damals 39-jährigen Georg, als Bauführer für den Bau des Zisterzienserklosters und der Basilika Mariä Himmelfahrt. Georg wird später zum ersten Mal als möglicher Urheber der Pläne für die Kirche erwähnt. Die Brüder Christopher und Leonhard werden ebenfalls als Bauführer genannt.

Am 30. Januar 1685, im Alter von 24 Jahren, heiratet Leonhard in Waldsassen die 19-jährige Maria Anna Haager, Tochter des Metzgermeisters von Waldsassen und jüngere Schwester der Frau seines Bruders Georg, Maria Elisabeth. Mit Maria Anna hatte er drei Söhne und vier Töchter bis zu ihrem Tod am 6. Juli 1699.

Die Aktivitäten von Georg und Leonhard beschränkten sich in den 1780er Jahren nicht mehr auf Waldsassen. Unabhängig von Abraham Leuthner übernahmen sie Aufträge an teilweise recht entlegenen Orten in der Oberpfalz und in Franken in Bayern.

Pater Nivard Christoph vom Kloster Waldsassen empfiehlt Georg Dientzenhofer 1685 den Jesuiten in Bamberg für den Bau der neuen Jesuitenkirche St. Martin am Grünen Markt.

1686 wird Leonhard mit dem Entwurf und Bau der Wallfahrtskirche Mariä Namen in Trautmannshofen in der Oberpfalz beauftragt. Dies ist Leonhards erster eigenständiger Projektvorschlag und er schließt den Vertrag am 4. Juni 1686 ab. Leonhard überlässt die Leitung des Bauwerks später seinem Bruder Georg, der es bis zu seinem Tod 1689 verwaltet. Nach ihm vollendet Wolfgang die Kirche. Die Kirche wird im Jahr 1691 geweiht.

1686 wird Leonhard als Baumeister für den 1683 begonnenen Umbau des Prämonstratenserklosters in Speinshart in der Oberpfalz nach Plänen von Johann Schmutzer genannt. Einige Quellen erwähnen Georg als Verfasser der Pläne für weitere Bauarbeiten. Nach seinem frühen Tod 1689 trat Wolfgang auf der Baustelle auf, urkundlich belegt als "Bauführer Wolfgang Dientzenhofer aus Amberg". Im Jahr 1692 legte Wolfgang Pläne für die Klosterkirche der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria und den Klostersitz vor. Am 22. Juni 1692 wird mit den Maurerarbeiten begonnen. Der Rohbau der Kirche wird 1698 fertiggestellt und 1706 geweiht, die vierflügelige Klosteranlage wird erst 1713 vollständig fertiggestellt.

1686 erhält Leonhard vom neu gewählten Abt des Klosters Ebrach in Oberfranken bei Bamberg, Ludwig Ludovici, den Auftrag, Pläne für die Restaurierung und den vollständigen Neubau des Klosters zu erstellen. Nach dem Abriss der alten Klostergebäude wurde am 6. Juli 1688 der Grundstein für das neue Kloster gelegt. Zwischen 1688 und der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts im Jahr 1702 wurden der Ostflügel, ein Teil des Nordflügels, die Konventsgebäude und die Bibliothek errichtet. Erst in der zweiten Bauphase nach 1715 unter dem neuen Abt Wilhelm Sölner wurde die monumentale Klosteranlage vollendet. Dies ist jedoch nur ein Teil des ursprünglichen Projekts von Leonhard.

Georg Dientzenhofer wurde 1686 von den Bamberger Jesuiten auf Empfehlung von Pater Nivard Christoph vom Kloster Waldsasen zum Baumeister ihrer Stiftskirche Namen Jesu, der heutigen Martinskirche in Bamberg, ernannt. Die Grundsteinlegung findet am 4. August 1686 statt.

Leonhard übernimmt in der Folgezeit von Georg den Bau von St. Martin, was vielleicht damit zusammenhängt, dass Georg den Bau der Kirche in Trauttmannshofen bei Amberg übernommen hat, die Leonhard entworfen hat und wo er seit 1686 die Bauleitung innehatte. In der Silvesternacht 1691 wird in der Martinskirche in Bamberg der erste Gottesdienst gefeiert. Die Kirche wird am 17. Mai 1693 geweiht und 1696 mit dem Turm vollendet. Die Jesuitenkollegien in Bamberg werden erst 1720 ohne die Dientzenhofer fertiggestellt.

Mit dem Bau der Martinskirche in Bamberg etabliert sich die Familie Dientzenhofer endgültig in Franken. Durch die Zusammenarbeit des Jesuitenordens mit Georg und Leonhard beginnt die Verwandlung Bambergs, das auch als das Rom Frankens bezeichnet wird, in eine Barockstadt, deren barockes Erscheinungsbild wesentlich durch die Architektur der drei Dientzenhofer-Brüder Georg, Leonhard und Johann bestimmt wird. Der Wandel kulminiert in der Regierungszeit von Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn (1655-1729) nach 1693.

Leonhard zog 1687 mit seiner Frau aus Waldsassen weg und ließ sich dauerhaft in Bamberg in seinem eigenen Haus in der Lange Straße 18 nieder, dessen Umbau er 1688 abschloss.

Am 2. Februar 1689 stirbt Georg Dientzenhofer im Alter von 46 Jahren in Waldsassen, wo er mit seiner Frau lebte und seine Kinder taufte. Nach Georgs frühem Tod vollendet Leonhard den Bau der Jesuitenkirche St. Martin in Bamberg, die 1691 geweiht wird.

1690 legt Leonhard dem neuen Abt Gallus Knauer (1690-1728) einen großen Plan für den Wiederaufbau des Klosters Langheim vor. Auf der Grundlage dieses Plans errichtet Leonhard ein neues Klostergebäude, einen Wirtschaftshof, eine Bäckerei und eine Wassermühle. Im Jahr 1700 wird auch der Südblock mit den Kloster- und Gästezimmern errichtet.

1690 wird Leonhard, der bereits ein gefragter Baumeister war, unter Fürstbischof Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg (1644-1693) Hofbaumeister in Bamberg.

Zwischen 1691 und 1693 barockisiert Leonhard das oberfränkische Schloss Greifenstein nach eigenen Plänen für den Bamberger Fürstbischof Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg, der es für seine Verdienste um das Bistum Bamberg, das er seit 1683 leitet, als Lehen erhält.

Zwischen 1691 und 1694 errichtete Leonhard für das Kloster Langheim im oberfränkischen Kulmbach, am Fuße der Plassenburg, ein dreigeschossiges Verwaltungsgebäude, den sogenannten Langheimer Hof, nach den Vorgaben von Gallus Knauer, dem Abt des Klosters Langheim.

Nach den Plänen Leonhards wurde das Wirtschaftsgebäude des Klostergutes Nassanger im Landkreis Lichtenfels in Oberfranken zwischen 1692 und 1693 im Auftrag des Abtes Gallus Knauer des Klosters Langheim erbaut. Es handelt sich um einen Dienst- und Lagerhof mit festungsähnlichem Charakter, der einen elliptischen Grundriss mit Graben und Zugbrücke aufweist.

Seit Ende 1692 arbeitet Leonhard im Auftrag des Langheimer Abtes Gallus Knauer an einem massiven barocken Umbau von Schloss Tambach, der Sommerresidenz der Äbte des Klosters Langheim. Das Schloss befindet sich in der Nähe der Stadt Coburg in Oberfranken. Mit dem Bau wurde um 1695 begonnen, der Ostflügel wurde 1698 fertiggestellt. In seiner heutigen Form wurde Schloss Tambach erst 1777-1786 fertiggestellt.

1692 wird der Grundstein für den barocken Umbau des Karmeliterklosters St. Theodore in Bamberg nach Plänen Leonhards gelegt. Das Werk wird 1702 vollendet.

Zwischen 1693 und 1710 wird Leonhards Projekt zum barocken Umbau des Schlosses Gaibach der Familie Schönborn verwirklicht. Das Innere des Schlosses ist den Kunstsammlungen des Bamberger Fürstbischofs Lothar Franz von Schönborn gewidmet.

Lothar Franz von Schönborn wurde 1693 zum Fürstbischof von Bamberg und 1695 zum Erzbischof von Mainz gewählt und war damit Erzkanzler und erster Fürst des Reiches. Zu den Zielen des Fürstbischofs Lothar Franz von Schönborn gehört der barocke Umbau der Stadt Bamberg sowie der barocke Umbau einer Reihe von Schlössern, Burgen, Klöstern und Kirchen unter dem Einfluss des Bamberger Kapitels.

1695 tritt Leonhard als Hofbaumeister in den Dienst des fürstlichen Hauses Schönborn in Bamberg.

Leonhard wird unter anderem mit drei bedeutenden Bauaufgaben in Bamberg betraut: dem Umbau des Benediktinerklosters auf dem Michelsberg zu einem einheitlich geregelten Barockbau, dem Bau der Neuen Bischöflichen Residenz auf dem Domplatz und dem barocken Umbau der Karmeliterkirche und des Klosters St. Theodore.

Am 14. April 1695 beschloss die Baukommission des Bamberger Domkapitels die "Erweiterung und Verbesserung des oberen neuen Hofes" in Bamberg. Bereits am 20. Mai 1695 fand ein Gespräch zwischen Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn und Leonhard Dientzenhofer über diesen neuen Hof statt. Leonhard unterzeichnete am 7. Juli 1695 den ersten detaillierten Vertrag zur Gestaltung der Neuen Bischöflichen Residenz in Bamberg, der Bau begann 1697 und wurde 1703 abgeschlossen. Am 15. Januar 1704 legt Leonhard eine vollständige Abrechnung über den Bau der Neuen Residenz vor. Der weitere geplante Ausbau des Kapitelsaals wird daraufhin wegen Geldmangels gestoppt.

1696 schließt Leonhard Dientzenhofer mit Abt Christoph Erst von Guttenberg einen Vertrag über den Wiederaufbau des Benediktinerklosters und der Kirche auf dem Michelsberg ab. 1696 entwirft Leonhard die zweigeschossige Barockfassade der Klosterkirche St. Michael. Die Arbeiten an der Kirche werden 1698 abgeschlossen. Die Klostergebäude, eine vierflügelige, fast quadratische Anlage mit zwei- und dreigeschossigen Gebäuden, werden zwischen 1696 und 1702 nach Plänen von Leonhard Dientzenhofer errichtet. 1698 wird Johann Dientzenhofer hier als Feldingenieur angestellt. Bis 1702 werden die alten Gebäude abgerissen. Nach dem frühen Tod Leonhards werden die Klostergebäude nach den Plänen Johann Dientzenhofers zwischen 1707 und 1713 errichtet. 1710 entsteht nach den Plänen Johanns der Merkurbrunnen im Vorkloster, 1723 bis 1724 die vordere Außenterrasse. Die übrigen Klostergebäude werden 1739-1744 von Justus Heinrich Dientzenhofer, Johanns Sohn, realisiert.

Die Karmeliten beauftragen Leonhard mit dem Wiederaufbau der Karmeliterkirche und des Klosters in Bamberg, nachdem im 17. Jahrhundert zunächst Teile des Klosters wieder aufgebaut worden waren. Der Grundstein für den Wiederaufbau des Klosters wird am 4. Mai 1692 gelegt. Die Bauarbeiten dauern bis 1702. Die Kirche wird 1707 geweiht.

Der familiäre Zusammenhalt und die Zusammenarbeit der Brüder Dientzenhof zeigt sich auch in Bamberg. Johann Dientzenhofer, der 1685 auch in Prag als Lehrling von Abraham Leuthner erwähnt wird und dort auch Maria Eleonora heiratet, arbeitet bereits 1692 als Vorarbeiter bei den Karmelitern in Bamberg, wahrscheinlich auf Einladung Leonhards.

Johann arbeitet auch als Vorarbeiter in Michelsberg, wo er bereits 1698 aufgeführt ist. In diesem Jahr legt er auch die Meisterprüfung der Maurerzunft in Bamberg ab und erwirbt dort das Bürgerrecht.

1694 beginnt unter Abt Benedikt Knittel vom Zisterzienserkloster Schöntal in Baden-Württemberg ein großer Umbau des Zisterzienserklosters und der Kirche unter der Leitung von Leonhard. Im Jahr 1698 werden die ursprünglichen Pläne von Leonhard geändert. Das Kloster wird zwischen 1701 und 1707 erbaut. Leonhard erlebt die Fertigstellung der Kirche nicht mehr. Die Kirche wird von Jakob Ströhlein und Bernhard Schießer fertiggestellt. Die Kirche wird erst 1736 geweiht.

Ab 1695 verhandelt Leonhard mit dem Abt des Klosters Banz, Eucharius Weinert, über Pläne für den Bau neuer Klostergebäude und einer Kirche. 1698 beginnt Leonhard mit dem Bau des Abteigebäudes, das 1704 fertiggestellt wird. 1705 wird das Refektorium fertiggestellt, 1706 der Konvent (später zur Bibliothek umgebaut). Nach Leonhards Tod wird die gesamte Klosteranlage nach einem Entwurf von Johann Dientzenhofer fertiggestellt. Die Kirche wird zwischen 1710 und 1738 erbaut, der Bischofssitz zwischen 1717 und 1724 und das Kloster zwischen 1731 und 1732.

1696 wird Leonhard von Markgraf Christian Ernst zum Hof- und Landesbaumeister von Bayeruth ernannt und löst damit den verstorbenen Baumeister Karl Philipp Dieussart (1625-1696) ab.

In den Jahren 1696-1697 baut Leonhard das Alte Schloss in Bayreuth wieder auf. Er vollendet die Vereinheitlichung der Hoffassaden nach dem ursprünglichen Entwurf von Charles Philipp Dieussart. Er vollendet den Nord- und Westflügel des Schlosses nach eigenem Entwurf.

1697 wird Leonhard Herausgeber und Redakteur einer Neuauflage von Charles Philipp Dieussarts Lehrbuch der Architektur von 1682, Theatrum architecturae civilis.

1698 wird Leonhard die Stelle des kurfürstlichen Baumeisters in Mainz angeboten. Leonhard schlägt stattdessen seinen Bruder Johann vor, der jedoch abgelehnt wird.

Am 6. Juli 1699, im Alter von 33 Jahren, stirbt Maria Anna geb. Leonhard. Haager, Leonhards erste Ehefrau. Aus der Ehe gehen drei Söhne und vier Töchter hervor. Alle Söhne studieren an der Universität Bamberg und auch in Prag und werden Juristen.

Im selben Jahr, 1699, heiratet Leonhard Anna Margaretha geb. Haager. Sündermahler von Staffelstein, mit der er zwei Töchter hat.

Mit Erlaubnis des Fürstbischofs Lothar Franz von Schönborn wird Leonhard am 5. Mai 1699 zum Ratsherrn von Bamberg gewählt und wird kurz darauf Richter am Stadtgericht.

Im Jahr 1701 entwirft und baut Leonhard den Kastenhof Weismain bei Lichtenfels in Oberfranken. Eine Besonderheit dieses Gebäudes sind die markanten Fledermausgaupen.

1704 erbaut Leonhard die Friedhofskirche St. Salvator in Hollfeld bei Bayereuth in Bayern.

Leonhard Dietzenhofer stirbt vorzeitig am 26. November 1707 in Bamberg im Alter von 47 Jahren.

Er stirbt tragisch auf dem Weg aus der Kirche als angesehener Bürger, Stadtrat und kurfürstlicher Hofbaumeister. Nachfolger Leonhards wird 1711 sein Bruder Johann am Hof von Kurfürstbischof Lothar Franz von Schönborn in Bamberg.

Leonhards erste Frau, die er 1685 heiratet, Maria Anna Haager Waldsassen, die jüngere Schwester von Wolfgangs Frau, stirbt bereits 1699. Gemeinsam hatten sie drei Söhne und vier Töchter. Im Jahr 1699 heiratete er Anna Margaretha, geb. Sündermahler von Staffelstein, die ihn überlebte. Mit Anna hatte er zwei Töchter.