Bamberg - Raulinohaus

Das Bürgerhaus der Familie Raulino, erbaut 1709-1711 wahrscheinlich nach den Plänen von Johann Dientzenhofer

Das Raulinohaus, ein palastartiges Bürgerhaus, ist ein dreigeschossiges Gebäude mit einer gegliederten Fassade und einem Mansardendach. Über dem Erdgeschoss, zum Grünen Markt hin, befinden sich Arkaden mit figürlichem Schmuck. Das Wohnhaus wurde wahrscheinlich zwischen 1709 und 1711 nach den Plänen von Johann Dientzenhofer erbaut.

Ausführliche Informationen

Geschichte

Im Jahr 1740 eröffnete der aus Rotterdam stammende niederländische Tabakhändler Livinus von Wynendael in dem Gebäude seine Tabakwarenhandlung. Im Jahr 1820 gründete sein Enkel Johann Peter Raulino die Tabakfabrik Joh. Pet. Raulino & Comp., die bis 1957 bestand. Während dieser Zeit wurden die Geschäfte mehrmals umgebaut.

Architektur

Der dreigeschossige Burgerpalast mit seiner gegliederten Sandsteinfassade und dem Mansarddach ist als würdiges Gegenstück zur Martinskirche konzipiert. Die Fassade wird an den Seiten von Pilastern flankiert und von einem Traufgesims gekrönt.

Das Erdgeschoss ist in drei Arkaden unterteilt, von denen die mittlere ursprünglich als Eingang diente. In den schmiedeeisernen Gittern sind die Initialen "L in W" für Livinus van Wynendael zu finden. Die Hauptfiguren der Arkaden sind als Atlanten ausgeführt. Die beiden äußersten tragen bauchige Vasen, die mittlere Figur trägt eine mit Akanthusblättern verzierte Kartusche mit einem Bildnis der Mutter Maria und des Christuskindes.

Gegenwart

Heute beherbergt das Gebäude Geschäfts- und Wohnräume.

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GPS: 49.8933772N, 10.8890203E
Raulinohaus