Trautmannshofen - Wallfahrtskirche Maria Namen
Bereits um 1382 gab es in Trautmannshofen eine "Liebfrauenkirche". Aus Dankbarkeit für das Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) ließ Kurfürst Ferdinand Maria von Bayern (1636-1679) die Wallfahrtskirche "Unserer Lieben Frau vom Siege" errichten. Der Bau der Kirche wurde wahrscheinlich 1655 begonnen und 1666 vollendet. Von der ursprünglichen Kirche ist nur noch der mittelalterliche Turm erhalten geblieben.
Im Jahr 1686, genau am 4. Juni 1686, wurde mit Leonhard Dientzenhofer ein Vertrag über die Ausarbeitung von Plänen für den weiteren Umbau der Kirche geschlossen. Die Bauarbeiten wurden in der Folge von Georg Dientzenhofer bis zu seinem Tod im Februar 1689 durchgeführt. Danach übernahm Wolfgang Dientzenhofer den Bau und vollendete ihn im Oktober 1689.
Die wieder aufgebaute Kirche wurde am 15. August 1691 eingeweiht.
Geschichte
Das Dorf Trautmannshofen ist ein Ortsteil der Stadt Lauterhofen im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Bereits um 1382 gab es in Trautmannshofen eine "Kirche zu Unserer Lieben Frau", die "seit langer Zeit" bestand. Die tatsächlichen Ursprünge sind nicht genau zu bestimmen, werden aber meist mit der Seelsorge der Litzloher Mönche um 1190 in Verbindung gebracht.
Der Legende nach haben die Hussiten im Jahr 1432 das Marienbild in der Trautmannshofener Kirche dreimal ins Feuer geworfen, es kehrte aber jedes Mal zum Altar zurück. Die Legende ist auch auf dem Gewölbe der Kirche abgebildet.
Am 4. Oktober 1504 wurde die Kirche während des Landhuter Erbfolgekrieges von den Nürnberger Truppen niedergebrannt. Ein weiterer Brand ereignete sich im Jahr 1561.
Es ist nicht bekannt, wer sie später wieder aufbaute. Trautmannshofen war bis 1544 katholisch, danach bis 1583 lutherisch und bis 1625 calvinistisch.
Im Jahr 1631 brannten die Schweden das Frühmeßnerhaus nieder, was auch als Ereignis der Wallfahrt angesehen wird.
Danach wurde die katholische Religion in der Oberpfalz wieder eingeführt. Als einer der Marienwallfahrtsorte in der Oberpfalz wurde die Kirche sehr beliebt.
Aus Dankbarkeit für das Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) ließ Kurfürst Ferdinand Maria von Bayern (1636-1679) die Wallfahrtskirche Maria vom Siege errichten, an die noch heute das Wappen am Triumphbogen erinnert. Der Bau der Kirche wurde wahrscheinlich 1655 begonnen und 1666 abgeschlossen. Von der ursprünglichen Kirche ist nur noch der mittelalterliche Turm erhalten. Das Gebäude wurde 1667 geweiht; Altar und Kanzel wurden 1659 von dem Bildhauer Georg Wirsching geschaffen.
Zehn Jahre später musste die Kirche jedoch aus unbekannten Gründen komplett umgebaut werden.
Im Jahr 1686, am 4. Juni 1686, wurde ein Vertrag mit Leonhard Dientzenhofer geschlossen, der Pläne für den weiteren Umbau der Kirche ausarbeiten sollte. Die Bauarbeiten wurden in der Folge von Georg Dientzenhofer bis zu seinem Tod im Februar 1689 durchgeführt, dann übernahm Wolfgang Dientzenhofer den Bau und stellte ihn im Oktober 1689 fertig. Der Legende nach wollte Leonhard den Auftrag, baute die Kirche aber nie selbst und überließ sie seinen Brüdern.
Im Oktober 1689 hieß es im Schlussbericht, dass die Kanzel fertiggestellt und der Bau des Hochaltars weit fortgeschritten sei, die Verglasung der Fenster abgeschlossen sei, der Kirchenboden mit einem Belag aus 2.100 sechseckigen weißen Steinen aus St. Salvator bedeckt sei, die Beichtstühle mit Täfelungen verziert seien und die aufwändigeren Kirchenbänke in den ersten Reihen bei Lauterhofener Tischlern (Leonard Dörr und David Riepel) in Auftrag gegeben worden seien.
Die Orgel wurde von Hans Conradt Vogl gebaut, und für den bisher fehlenden Hochaltar sollte die kurfürstliche Regierung den Autor und das Motiv bestimmen. Der Name des Malers ist nicht bekannt, aber die Quellen legen nahe, dass es sich um den Hofmaler Johann Andreas Wolf handelt.
Die Kirche wurde dann am 15. August 1691 eingeweiht.
Die Kosten des Neubaus wurden zum Teil von der Gemeinde und der Behörde getragen. Gelder aus der Gebäudesteuer verschiedener Behörden und Kirchenstiftungen wurden für den Bau der Kirche verwendet.
Die Orgel wurde 1744 von Johann Baptist Funtsch restauriert.
Ab den 1760er Jahren wurde die Kirche mit Barock- und Rokokowerken, wie z. B. Fresken von J. M. Wild, ausgeschmückt, und der neue Chor und das Orgelgehäuse wurden renoviert.
Im Jahr 1781 erließ Papst Pius VI. zwei Breven, die einen vollkommenen Ablass für das "Hauptfest - den Namen der Jungfrau Maria - und die anderen sieben Marienfeste" gewährten, und jeder Pilger, der einmal im Jahr die Kirche in Trautmannshofen besucht, erhält einen vollkommenen Ablass.
Architektur
Die Liebfrauenkirche ist eine Säulenkirche mit Chorturm, die 1655-66 an der Stelle des ursprünglichen Kirchleins errichtet wurde, wobei der ursprüngliche gotische Turm erhalten blieb.
In den Jahren 1686-1689 wurde sie nach dem Entwurf von Leonhard Dientzenhofer und unter der Leitung von Georg und Wolfgang Dientzenhofer umgebaut. Die Kirche wird durch eine massive Friedhofsmauer mit zwei Toren ergänzt, die wahrscheinlich aus dem 16. Jahrhundert stammt.
Inneneinrichtung
Die Beichtstühle sind mit Täfelungen verziert und die aufwändigeren Bänke in den vorderen Reihen wurden bei Lauterhofener Schreinern (Leonard Dörr und David Riepel) in Auftrag gegeben.
Die Orgel wurde von Hans Conradt Vogl gebaut und 1744 von Johann Baptist Funtsch restauriert.
Der Name des Malers des Hochaltars ist nicht bekannt, aber Quellen lassen vermuten, dass es sich um den Hofmaler Johann Andreas Wolf handelt.
Ab den 1860er Jahren wurde die Kirche mit Barock- und Rokokoarbeiten wie den Fresken von J. M. Wild und dem Orgelgehäuse ausgestattet.
Gegenwart
1947 wurde Trautmannshofen von der Mutterpfarrei Litzlohe abgetrennt und zu einer eigenständigen Pfarrei erhoben.
Seit ihrem Bau Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Wallfahrtskirche in Trautmannshofen immer wieder grundlegend renoviert. Zwischen 1960 und 1964 wurden Außen- und Innenrenovierungen durchgeführt. Die letzte große Renovierung fand zwischen 2005 und 2007 statt.
Besitzer / Nutzer
Katholisches Pfarramt Erzengel Michael Tel.: +49 9186 349 E-mail: lauterhofen[ZAVINÁČ]bistum-eichstaett[TEČKA]de www.pfarrverband-lauterhofen.de |
3. Juli 2022 |
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